COLOGNE DESIGN CONFERENCE

Uni Projekt – Fünftes Semester

Die Cologne Design Conference (CDC) ist eine relativ neue Konferenz in Köln, die einmal im Jahr stattfindet. Studenten der Macromedia arbeiten jedes Jahr hart daran, eine Ausstellung zu einem bestimmten Thema vorzubereiten. 

Das Thema Glück, Selbstfindung und Lebensqualität ist aktueller denn je. Wenn Sie in eine Buchhandlung gehen, finden Sie dort Hunderte von Ratgebern und Selbsthilfebüchern, die genaue Anweisungen geben, wie ein glückliches Leben aussehen sollte. Richtig essen, Sport machen und Tagebuch führen sind Dinge, die in jedem zweiten Buch nachzulesen sind und Glück als das ultimative Ziel versprechen.

Soziale Medien, insbesondere Instagram, vermitteln in Echtzeit das Glück von über 500 Millionen aktiven Nutzern. Über 490 Millionen Bilder sind mit dem Hashtag #happy und über 106 Millionen mit dem Hashtag #happiness versehen. Dies sollte im Umkehrschluss bedeuten, dass die Rate der Menschen, die an Depressionen leiden, abnimmt. Das tut es aber nicht, ganz im Gegenteil. Sie steigt und steigt und steigt, ohne Ende in Sicht.

Erstes Moodboard nach meiner Themenwahl

Das Ziel des Projekts ist es, den Menschen, egal welchen Alters, neue Denkanstöße zu geben, die ihnen helfen zu verstehen, dass Glück kein erreichbares Endziel ist, sondern ein Gefühl, das sie in sich selbst erzeugen können. Glück lässt sich nicht definieren, denn jeder Mensch empfindet Glück anders und aus unterschiedlichen Gründen. Die Definition des Glücks ist also in jedem von uns und nicht bei Wikipedia, Google oder Instagram.

Durch gezielte kreative Umsetzung und Kommunikation möchte ich dieses „Aha-Erlebnis“ für die Besucher der Kölner Designkonferenz schaffen.

Ich habe viel mit dem Oatmeal-Comicstrip gearbeitet. Demzufolge ist unsere Definition von Glück sehr schlecht. Entweder ist man glücklich oder man ist unglücklich. Aber Glück ist etwas so Komplexes, dass ein einziges Wort diesen Zustand kaum beschreiben kann. Er schreibt: „I’m not happy, because our definition of happy isn’t very good.“ Mir gefiel der kritische Ansatz sehr gut und ich war bewegt, diesen Ansatz für das Projekt fortzusetzen. 

Anstatt darüber nachzudenken, wie man Menschen glücklicher machen kann, möchte ich versuchen, den Menschen zu zeigen, dass der Begriff des Glücks in der Gesellschaft nicht für alle gilt. Meine Idee ist es, den Grundbegriff des Glücks in der Gesellschaft neu zu definieren, oder besser gesagt, ihn nicht für alle zu definieren, sondern zu zeigen, dass jeder das Glück und das glücklich sein für sich selbst definiert.

Notizen

Was ich also entwickelt habe, ist ein Schlüsselmoment, der schließlich zu einer neuen Erkenntnis führen soll. Der Moment – in die Schachtel zu greifen, den Glückskeks (ein klares Glückssymbol, positiv konnotiert) zu sehen, ihn zu öffnen und zu erkennen, dass er leer ist. Und der Zustand der Erkenntnis – zu sehen, dass Glück und Glücksgefühle von einem selbst kommen, nicht von anderen Menschen, der Gesellschaft, Drogen oder gar Keksen. 

Nach dem Öffnen der Kekse und nachdem ich erklärt hatte, worum es geht, habe ich den Besuchern Postkarten überreicht, auf denen jeder aufschreiben konnte, was sie oder ihn glücklich macht. Wichtig war mir, dass sie dabei nicht an Dinge denken, die die Gesellschaft definiert, sondern auf ihre eigene Stimme hören.

Dinge, die die Besucher der Ausstellung glücklich machen
Besprechung am Tag der Ausstellung (Ich stehe links im Bild, die mit der lustigen Jacke)